ich habe mir eine gebrauchte GR 650 zugelegt, das gute stück stand wohl länger ungenutzt in der garage. ein bekannter hatte es einigermaßen fit gemacht und ist damit auch wohl kurz gefahren. jetzt steht es bei mir in der garage, das moped lässt sich starten und läuft etwa 30 sekunden ganz okay und nimmt auch gas an. dann ergießt sich fontänen artig spritt ( vermutlich aus dem luftfilter kasten ) überall hin. es hört erst aus wenn man das moped ausmacht. ich nehme mal stark an, dass es sich um ein problem mit dem vergaser handelt. vermutlich hängen die schwimmer oder ?
jetzt bräuchte ich ratschläge wie ich, als mäßig erfahrener schrauber das problem lösen kann. oder sollte ich besser den vergaser komplett einschicken und überholen und reinigen lassen, vorallem hinsichtslich der langen standzeit und evtl. standschäden im vergaser.
ich würde mich sehr über antworten freuen !
ausserdem wollte ich fragen ob es für die GR schlankere sitzbänke gibt, also von anderen modellen die aber einfach passend gemacht werden können. ich hatte eine sportster bank mal draufgelegt und das sah eigentlich ganz gut aus ....
Hallo Milan Das gleiche Problem hatte ich eben gerade auch nach 3 Jahren Standzeit meiner GR. Versuch erst mal Folgendes: Nimm die Ansauggummis zwischen Lufi-Kasten und Vergaser ab. Versuch mit dem Finger die beiden Kolben hoch zu drücken (Nicht mit Gewalt!!!). Müssten ganz leicht gehen und gedämpft wieder runter kommen. Wenn auch nur einer fest ist, Vergaser ausbauen. Mit etwas Gefühl bekommt das auch ein Nichtschrauber hin. Vorher am Besten die Vergaser von allen Seiten fotografieren und alle Schläuche markieren (Klebeband und Folienstift). Ablasslassschrauben unten öffnen und Benzin ablassen. Gaszug vor dem Ausbau am Vergaser abnehmen. Chokezug am Lenker abschrauben, nach dem Vergaserausbau dann vom Vergaser. Ansaugstutzen nicht vom Zylinder abschrauben, Vergaser bekommt man auch so raus, wenn man nur etwas rumfummelt. Wenn die Kolben fest sind, unten an den „goldenen“ Stiften, die unten an den Kolben sind, ein paar Tropfen Rostlöser dran und mit einem kleinem Pinsel die Kolben oben mit Rostlöser einpinseln (nicht einsprühen, damit die Gummimembrane darüber kein Öl abbekommt), wirken lassen. Dann nochmal mit den Fingern versuchen die Kolben anzuheben. Geht das dann immer noch nicht, mit einer Spitzzange vorsichtig versuchen die Stifte mit einer minimalen Hin- und Herbewegung zu lösen. Wenn die Kolben dann gelöst sind, die verchromten Membrandeckel abnehmen (etwas auf den Deckel drücken, ist eine Feder darunter). Membrane VORSICHTIG!!! lösen und mit den Kolben herausziehen (Neupreis pro Membrane ca. 100,- €). Als nächstes Schwimmerkammerdeckel abschrauben. Schwimmerhaltestift seitlich rausziehen oder vorsichtig rausklopfen, Schwimmer abnehmen. Schwimmernadel herausnehmen. Falls fest, ein paar Tropfen Rostlöser drauf und dann ganz vorsichtig mit einer Zange versuchen hin- und her zu drehen. Dann Nadeldüse per Hand mit kreisender Bewegung herausziehen. Falls fest, mit Zange versuchen. Aber nicht zu fest zusammendrücken, damit sie nicht oval wird. Als nächstes die Düse in der Mitte des Vergaser (Längsschlitz) raus schrauben. Jetzt hast Du 2 Möglichkeiten: Entweder alles (ausser Membrane) ultraschallreinigen (Kleinteile in Plastikgage einwickeln, damit sie nicht gegeneinander reiben) oder Du „spielst“ Dich ein paar Stunden mit Q-Tipps, Benzin, kl. Pinsel, dünnem Draht, Zahnstocher, Lupe, Taschenlampe und Rostlöser bis alles wieder sauber und gängig ist. Verkrustungen höchsten mit Fingernägeln abkratzen. Ich habe jeden einzelnen Schritt mehrfach fotografiert, kann beim Zusammenbau evtl. hilfreich sein. Bevor Du den sauberen Vergaser wieder einbaust solltest Du noch den Luftfilter kontrollieren. Das Schaumstoffteil löst sich nämlich im Laufe der Jahre auf. Zur Sitzbank: Meine Sitzbank wurde vom Vorbesitzer neu mit glattem (ohne Steppung) Kunstleder überzogen. Dadurch sieht sie nicht mehr so wuchtig und kantig aus. Bei Interesse kann ich Dir ja mal ein Foto schicken.
Jetzt habe ich auch noch eine Bitte an Dich: Kannst Du mal nachsehen wo der Schlauch von der Tankuhr (Tank, Fahrtrichtung rechts hingeht? Müsste zum Vergaser gehen, aber welcher Anschluss?
ZitatJetzt habe ich auch noch eine Bitte an Dich: Kannst Du mal nachsehen wo der Schlauch von der Tankuhr (Tank, Fahrtrichtung rechts hingeht? Müsste zum Vergaser gehen, aber welcher Anschluss?
Die GR hat eine elektrische Tankanzeige,da gibt es keinen Schlauch zum Vergaser. An der Tankanzeige am Tank gibt es nur den Überlaufschlauch,der ist nirgends angeschlossen. Sonst kommen vom Vergaser nur 2 Schläuche zum Benzinhahn,ein Dicker und ein Dünner Schlauch.Beide passen nur einmal auf den Benzinhahn.
Hallo Franz, Danke für deine ausführliche antwort und die mühe ! ich mach mich jetzt gleich mal dran und berichte dann wie es lief.
ich hab mal die sitzbank von der sportster von meinem dad ran gehalten und das sah in etwa passend aus, ich schick dann auch mal bilder :) ausserdem will ich versuchen einen gs 550 tank zu verbauen. ich bilde mir ein das mal gelesen zu haben, dass der ohne große mühe verbaut werden kann. evtl. hat dazu ja noch jemand was zu sagen.
ich habe mich jetzt an den vergaser gemacht : die schieber gingen beide ganz gut, also leicht nach oben und kamen auch wieder langsam runter. der eine hat dafür etwas länger gebraucht und wenn man ihn ganz hochgedrückt hat blieb er alle 5 mal etwas länger "hängen" .... könnte das das überlaufen erklären ?
die schwimmerkammern sahen auch ziemlich gut aus, aufgefallen ist, dass eine schraube unter dem schwimmer ziemlich vermackt war, da hat wohl jemand eher unprofessionell rumgemacht, ich hoffe der vorbesitzer hat mir da nichts verschwiegen.
jetzt ist jedenfalls alles geputzt und geölt. ich bau den vergaser morgen mal ein und hoffe, dass alles okay ist.
Aufgefallen sind mir auch die beiden schläuche an den beiden vergasern, sozusagen gegenüber. die verbinden ja nichts und sind nur offen. wofür sind die ? bzw. gehört das so ?
So, jetzt ist die katastrophe perfekt. ich habe alles wieder so wie es war eingebaut, vergaser und luftfilter habe ich nicht verbunden um zu sehen wo das benzin ( ?) herkommt. Dss moped lässt sich starten und läuft dann ca. 30 sek. "normal" dann schießt wieder spritt raus. Dieses mal konnte ich genau lokalisieren wo es herkommt : vom zylinderkopf aus geht ein dicker schlauch zu einem kleinen schwarzen kasten an der seite, der wiederum ist mit dem luffi verbunden. vom kasten geht auch ein ablass schlauch weg. genau aus diesem schießt etwa ein guter halber liter flüssigkeit. die menge steht auch in keinem verhältnis zu der kurzen zeit in der das moped läuft. könnte es also sein, dass der spritt nicht (nur?) spritt ist sondern öl ? evtl. ist ja die zylinderkopf dichtung kaputt und es baut sich so ein druck auf der das öl nach draussen schießen lässt ?! es wäre klasse wenn ich eine schnelle antwort kriege :)
Hallo, na da haben wir ja wohl beide das gleiche Problem mit unserer GR - ich schrieb zu dieser Problematik auch schon vorgestern - siehe weiter unten. Also ich bin momentan dabei den Benzinhahn zu überholen - habe mir einen Rep.Satz bestellt der hoffentlich morgen kommt. Meiner Meinung nach ist die Unterdruckmembran im Benzinhahn nicht ganz dicht - es kommt Sprit aus dem besagten Schlauch der Motorentlüftung (allerdings wohl nicht so viel wie bei Dir) - habe auch immer wieder Sprit ins Motoroel bekommen. Ob die Ursache dann damit beseitigt ist ? - mal schauen gruss hille
Hallo Hille, ja unser problem scheint wirklich ähnlich zu sein. ich kann mir aber kaum vorstellen, dass sich derartig viel spritt und öl irigendwo im Kurbelgehäuse mischen können, einfach wegen einem kaputten bezinhahn. meiner scheint auch ganz okay zu sein. ich glaube fast dass es an kolbenringen oder der kopfdichtung oder irigendetwas ähnlichem liegt.
Also ich habe nun das "öl" abgelassen, ich denke zusätzlich waren etwa 3 oder 4 liter benzin im motor. wie kann denn soviel spritt dareinkommen ? wäre eine nacht auf "pri" stellung am benzinhahn für so einen schaden möglich ?
wäre eine nacht auf "pri" stellung am benzinhahn für so einen schaden möglich ?
Auf jeden Fall. Ich hatte das gleiche Problem und habe es spät bemerkt und zwar erst als die GR nicht angesprungen ist. Beim Start hat sie das Öl-Benzin Gemisch raus gedrückt und war voll bis oben hin. Ich habe dann natürlich das Öl und den Filter gewechselt und zusätzlich eine Anschlagschraube am Benzinhahn gesetzt, damit mir das nicht noch einmal passiert.
okay danke. ich werde wohl trotzdem vorsorglich die schwimmernadeldüsen wechseln und einen hahn verbauen damit sich der benzin hahn auf off stellen lässt. ich habe jetzt das öl gewechselt und die GR läuft super. ich denke die kolbenringe und alles andere sind okay, sonst würde sie nicht so rennen.
Hallo bei mir scheint jetzt alles o.k. zu sein - nachdem ich den Benzinhahn instandgesetzt und den Schwimmerstand noch etwas niedriger eingestellt habe. Läuft einwandfrei und verliert keinen Sprit mehr - hoffentlich bleibt es vorerst auch so
Habe mir vor kurzem auch eine GR 650 zugelegt. BJ 84. Bin total happy mit dem Teil. Das bekannte Problem mit dem 3.Gang habe ich allerdings auch. Vergaser scheint okay zu sein. Habe von einem Motorradschrottplatz eine Drehzahlmesserwelle bekommen. Habe Einiges an Service dank Youtube und Handbuch selbst hinbekommen. Ein ehemaliger Suzukihändler guckt sie privat diese Woche nochmal richtig durch. Er meinte das Getriebe solange fahren, bis der 3.Gang richtig laut wird, dann kann man immer noch schrauben.
Habe einen Gepäckträger abgebaut und den Original Haltebügel ebenfalls vom Schrott drangebaut. Gefällt mir besser.
Den Gepäckträger verschenke oder tausche ich gerne. Siehe Fotos einmal mit und einmal ohne das Teil.
Freue mich auch mal über Anrufe von GR Besitzern. 0171 442 8082 [[File:85007251-3A08-43B4-89B8-CFCC5815527A.jpeg|none|auto]]
Ja für die GR gilt PRI = böse. Nichtsdestotrotz wird der Benzinhahn irgendwann mal kaputt (Membran). Habe in den nun 28 Jahren seit ich mein Eisen habe, 2x den Benzinhahn getauscht bzw. repariert. Beim ersten Mal war es auch so da Benzin in den Motor gelaufen ist und der Mechaniker über 4l "ÖL" abgelassen hat. Er meinte das ich Schwein gehabt habe das der Motor nicht geschrottet wurde. Habe mir nun immer beim ersten Start in die Saison angewohnt:
1. Ölstand am Schauglas zu kontrollieren 2. An der Öleinfüllschraube zu schnuppern 3. In den Luftfilterkasten zu sehen (Benzin rinnt durch den Vergaser retour, auch ohne das der Motor läuft, wenn der Benzinhan ein Problem hat) 4. Kurz mal Starter betätigen ohne Zündkerzen (falls sich Benzin im Zylinder befände)
4. ist eigentlich nicht notwendig wenn die ersten 3 Punkte schon nichts gezeigt haben.
Beim letzten Mal wo der Benzinhan defekt war habe ich auch gemerkt das sie ziemlich unwillig (also noch unwilliger als sonst ... Diva hust) angesprungen ist.
Suzuki Gr 650 Forum von Alteisenjo
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11.04.2018 22:08
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